Deckungsbeitrag

Der Deckungsbeitrag ist eine zentrale Größe im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung. Er zeigt, wie viel ein Produkt zur Deckung der Fixkosten – und letztlich zur Gewinnerzielung – beiträgt. Im Gegensatz zur Vollkostenrechnung berücksichtigt er lediglich die variablen Kosten und liefert dadurch eine entscheidungsorientierte Kennzahl zur Steuerung des Unternehmens.
Definition &
Berechnung
Der Deckungsbeitrag ergibt sich als Differenz zwischen Umsatzerlösen und variablen Kosten:
Stückdeckungsbeitrag = Verkaufspreis – variable Stückkosten
Gesamtdeckungsbeitrag = Stückdeckungsbeitrag × Absatzmenge
Nur wenn der Gesamtdeckungsbeitrag die Fixkosten übersteigt, wird ein Gewinn erzielt. Dies ist die Grundvoraussetzung für eine rentable Geschäftstätigkeit.
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Einstufige und mehrstufige
Deckungsbeitragsrechnung
Einstufige Deckungsbeitragsrechnung
Alle variablen Kosten werden auf Kostenträger verrechnet, und der Deckungsbeitrag wird dann zur Deckung der Fixkosten verwendet
Einfach und geeignet für Gesamtbetriebsergebnisse
Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Unterteilung der Fixkosten in verschiedene Stufen:
Deckungsbeitrag I:
Erlöse – variable Einzel- und GemeinkostenDeckungsbeitrag II:
abzgl. produktfixe KostenDeckungsbeitrag III & höher:
weitere Abzüge (bereichts- oder unternehmensfixe Kosten)
Sie bietet detaillierte Steuerungsmöglichkeiten auf Produkt- oder Bereichsebene
Bedeutung für unternehmerische
Entscheidungen
Der Deckungsbeitrag liefert wertvolle Impulse für:
Sortimentsentscheidungen:
Soll ein Produkt im Portfolio bleiben, obwohl es geringe Deckungsbeiträge liefert?Preisgestaltung:
Mindestpreise lassen sich anhand der Deckungsbeiträge ableitenBreak-even-Analyse:
Bestimmung der benötigten Absatzmenge, um alle Kosten zu decken
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Beispiel
zur Veranschaulichung
Ein Hotdog-Stand verkauft 5.000 Hotdogs für 2 € (variabler Kostenanteil: 1,50 € brutto):
Stückdeckungsbeitrag: 0,50 €
Gesamtdeckungsbeitrag: 2.500 €
Abzüglich monatlicher Fixkosten (z. B. 1.900 €) ergibt sich ein Betriebsergebnis von 600 €
Ein anderes Beispiel mit mehrstufiger Berechnung:
Produkt A und B mit Erlösen, variablen Kosten und diversen Fixkostengruppen – am Ende bleibt ein Betriebsergebnis von 1.100 €
Fazit
Der Deckungsbeitrag ist ein praxisnahes Instrument der Kostenrechnung, das durch seine Fokusierung auf die variablen Kosten eine schnelle Einschätzung der Wirtschaftlichkeit erlaubt.
Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung erhöht die analytische Aussagekraft, indem sie die Unternehmensstruktur in einzelne Verantwortungsbereiche aufschlüsselt. Für unternehmerische Steuerungs-, Preis- und Produktentscheidungen ist er daher unentbehrlich.
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