Lexikon

Eigenkapital

Unerkennbare Frau, die am Schreibtisch im Büro sitzt und auf Tastatur schreibt

Das Eigenkapital bildet das finanzielle Rückgrat eines Unternehmens. Es stellt die Mittel dar, die von den Eigentümern eingebracht oder durch erwirtschaftete Gewinne im Unternehmen verbleiben. Als Haftungsmasse dient es nicht nur der Finanzierung, sondern auch als Indikator für die finanzielle Stabilität und Bonität eines Unternehmens.

Was ist
Eigenkapital?

In der Bilanz eines Unternehmens erscheint das Eigenkapital auf der Passivseite und ergibt sich als Differenz zwischen den Aktiva (Vermögenswerte) und den Passiva (Schulden). Es umfasst:

  • Gezeichnetes Kapital: Das bei Gründung oder Kapitalerhöhung eingebrachte Kapital.

  • Kapitalrücklagen: Einlagen, die über das gezeichnete Kapital hinausgehen.

  • Gewinnrücklagen: Einbehaltene Gewinne, die nicht ausgeschüttet wurden.

  • Gewinn- oder Verlustvortrag: Nicht verteilte Gewinne oder Verluste aus Vorjahren.

  • Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag: Das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres.

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Bedeutung
des Eigenkapitals

Eigenkapital dient mehreren Zwecken:

  • Finanzierung: Es stellt eigene Mittel zur Verfügung, ohne Rückzahlungsverpflichtung.

  • Haftung: Im Insolvenzfall dient es als Sicherheit für Gläubiger.

  • Bonität: Eine hohe Eigenkapitalquote signalisiert finanzielle Stabilität gegenüber Banken und Investoren.

Eigenkapitalquote –
Eine zentrale Kennzahl

Die Eigenkapitalquote misst den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital (Bilanzsumme) und wird wie folgt berechnet:

Eigenkapitalquote= (Eigenkapital/Gesamtkapital)×100

Eine höhere Eigenkapitalquote deutet auf eine geringere Verschuldung und damit auf eine bessere finanzielle Stabilität hin.

Zusammensetzung des Eigenkapitals
in der Bilanz

Nach § 266 HGB gliedert sich das Eigenkapital in:

  • Gezeichnetes Kapital: Mindesthöhe bei GmbH 25.000 €, bei AG 50.000 €.

  • Kapitalrücklagen: Differenz zwischen Einlagen und Nennwert des gezeichneten Kapitals.

  • Gewinnrücklagen: Unterteilt in gesetzliche, satzungsmäßige und andere Rücklagen.

  • Gewinn- oder Verlustvortrag: Übertragene Ergebnisse aus Vorjahren.

  • Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag: Das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres.

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Einflussfaktoren auf
das Eigenkapital

Das Eigenkapital kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden:

  • Gewinne und Verluste:
    Positive Ergebnisse erhöhen das Eigenkapital, Verluste mindern es.

  • Ausschüttungen:
    Dividenden oder Gesellschafterentnahmen reduzieren das Eigenkapital.

  • Kapitalerhöhungen oder -herabsetzungen:
    Veränderungen des gezeichneten Kapitals wirken sich direkt aus.

  • Privateinlagen oder -entnahmen:
    Besonders bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften relevant.

Fazit

Das Eigenkapital ist ein zentrales Element in der Bilanz und entscheidend für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Eine solide Eigenkapitalbasis ermöglicht nicht nur eine unabhängige Finanzierung, sondern stärkt auch das Vertrauen von Gläubigern und Investoren. Die regelmäßige Analyse der Eigenkapitalquote und ihrer Entwicklung ist daher unerlässlich für eine nachhaltige Unternehmensführung.

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