Lexikon

Istkostenrechnung

Mann der den Taschenrechner in Händen hält und die Gewinne des Unternehmensmonats überprüft

Ein Unternehmen muss wissen, was es ausgibt – und zwar ganz genau! Die Istkostenrechnung hilft dabei, einen Überblick zu behalten. Sie zeigt, welche Kosten tatsächlich in der Vergangenheit angefallen sind, zum Beispiel im letzten Monat oder im letzten Jahr.

Diese Art der Kostenrechnung erfüllt gleich mehrere Aufgaben:

  • Sie zeigt, wie sparsam oder verschwenderisch das Unternehmen gearbeitet hat.
  • Sie hilft, nachträglich zu prüfen, ob der Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung gestimmt hat.
  • Sie liefert Zahlen, die für die Steuer oder den Jahresabschluss gebraucht werden, weil sie zeigen, was ein Produkt in der Herstellung wirklich gekostet hat.

Die Istkostenrechnung gehört zu den klassischen Methoden, um Kosten im Blick zu behalten. Damit lässt sich genau nachvollziehen, was das Unternehmen an Waren oder Dienstleistungen genutzt hat. In Deutschland gibt es zwar kein Gesetz, das Unternehmen dazu zwingt, solche Rechnungen zu machen – aber es lohnt sich. Der Aufwand ist überschaubar und die Ergebnisse helfen, den Betrieb besser zu steuern.

Wie oft man so eine Auswertung macht, hängt vom Unternehmen ab. Wer monatlich große Schwankungen bei den Kosten hat, sollte lieber einen längeren Zeitraum wählen, um ein aussagekräftiges Bild zu bekommen. Gezählt werden dabei immer die Kosten, die tatsächlich schon entstanden sind – zum Beispiel dann, wenn eine Rechnung ins Haus flattert oder eine Leistung erbracht wurde.

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Wie rechnet man die
Istkosten aus?

Ganz einfach gesagt:
Man schaut, wie viel tatsächlich verbraucht wurde, und multipliziert das mit dem echten Preis. Also:

Verbrauchte Menge x tatsächlicher Preis = Istkosten

Weil es hier um Zahlen aus der Vergangenheit geht, braucht man vollständige Daten – meist für mindestens einen Monat. Die Istkosten zeigen dann, welche Ausgaben wirklich entstanden sind, im Vergleich zu den Leistungen, die das Unternehmen erbracht hat.

Aber Achtung:
Die Ergebnisse können von Monat zu Monat ziemlich unterschiedlich ausfallen. Ein Beispiel: Im Dezember wird durch die Feiertage weniger produziert. Die Miete fürs Büro oder die Gehälter der Mitarbeiter bleiben aber gleich. Das führt dazu, dass der einzelne Monat schlechter aussieht, obwohl sich am Gesamtbetrieb nichts geändert hat.

Was ist der Unterschied
zu den Normalkosten?

Normalkosten versuchen, solche Schwankungen auszugleichen. Extreme Ausreißer werden rausgerechnet und es wird ein Durchschnitt gebildet. Dadurch wirken die Zahlen ruhiger und konstanter. Die Istkosten dagegen zeigen das echte, ungefilterte Bild – auch wenn es mal weniger schön aussieht.

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Welche Vor- und Nachteile gibt es
bei der Istkostenrechnung?

Die Istkostenrechnung hat ihre Stärken – aber auch Schwächen.

Der Vorteil: Sie zeigt dir schwarz auf weiß, was dein Unternehmen tatsächlich ausgegeben hat. Diese Zahlen helfen dem Controlling, den Überblick zu behalten und Kosten besser einzuschätzen.

Der Nachteil: Die Istkostenrechnung schaut immer nur in den Rückspiegel. Es geht nur um vergangene Zeiträume. Für eine echte Kontrolle taugt sie nur bedingt, weil man keine Vergleichswerte hat, an denen man sich orientieren kann. Außerdem können die Zahlen verzerrt sein – zum Beispiel durch Preisschwankungen oder weil mal mehr, mal weniger verbraucht wurde.

Fazit

Die Istkostenrechnung ist ein gutes Werkzeug, um erste Anhaltspunkte zu finden. Aber für eine präzise Steuerung des Unternehmens reicht sie alleine nicht. Sie ist eher eine grobe Orientierungshilfe als ein präzises Navigationsgerät.

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