Lexikon

Die lineare Abschreibung

 Überprüfung der Daten auf dem Laptop

Die lineare Abschreibung ist eine der gebräuchlichsten Methoden zur Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vermögensgegenständen über deren Nutzungsdauer. Sie sorgt für eine gleichmäßige Berücksichtigung von Wertminderungen in der Buchführung und bildet eine zentrale Grundlage der steuerlichen und bilanziellen Abschreibungspraxis. In diesem Artikel wird erklärt, was die lineare Abschreibung ist, wie sie berechnet wird und welche Vorteile sie für Unternehmen bietet.

Was ist die lineare Abschreibung?

Bei der linearen Abschreibung wird der Wert eines abnutzbaren Wirtschaftsguts gleichmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt. Das bedeutet: Jedes Jahr wird derselbe Betrag als Aufwand verbucht – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung oder dem Zustand des Guts.

Diese Methode ist besonders einfach anzuwenden und bietet Planbarkeit in der Buchführung. Sie ist nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und den steuerlichen Vorschriften zulässig und weit verbreitet.

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Berechnung und Anwendung

Die Berechnungsformel der linearen Abschreibung lautet:

Jährlicher Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer

Beispiel: Ein Computer wird für 2.000 Euro angeschafft und hat eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 Jahren.
→ 2.000 € / 3 Jahre - 666,67 € pro Jahr

Typische Anwendungsbereiche sind langlebige Anlagegüter wie:

  • Maschinen
  • Fahrzeuge
  • Büroeinrichtungen
  • IT-Ausstattung

Die Nutzungsdauer richtet sich dabei nach den amtlichen AfA-Tabellen der Finanzverwaltung.

Vorteile und Bedeutung für Unternehmen

Die lineare Abschreibung bietet Unternehmen mehrere Vorteile:

  • Einfache Handhabung: Die gleichbleibenden Beträge machen die Planung und Buchung unkompliziert.
  • Kalkulationssicherheit: Die konstante Abschreibung ermöglicht eine verlässliche Kostenkalkulation.
  • Transparenz: Für Investoren und Steuerbehörden ist der Werteverlauf klar nachvollziehbar.
  • Rechtssicherheit: Sie entspricht den steuerlichen Vorschriften und ist leicht nachweisbar.

Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen ist diese Methode aufgrund ihrer Einfachheit besonders attraktiv.

Fazit

Die lineare Abschreibung ist ein bewährtes und gesetzlich anerkanntes Verfahren zur Verteilung von Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Sie sorgt für klare Strukturen in der Buchführung, erleichtert die Kostenplanung und erfüllt zugleich die Anforderungen der Finanzbehörden. Unternehmen profitieren von ihrer Einfachheit und Berechenbarkeit – ein Klassiker in der Welt der Abschreibungen.

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