Textil und Bekleidung
Eine Branche im Wandel
Bekleidungshersteller werden zu Händlern, Händler zu Herstellern. Und beide produzieren bevorzugt im Ausland. Seit nunmehr 40 Jahren verändern sich die Strukturen der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.
Erfolgreicher denn je sind die deutschen Hersteller technischer Textilien.
Bunt und vielfältig ist die deutsche Bekleidungswirtschaft heute wie gestern. Zusätzlich ist das Branchenbild geprägt durch viele schnell wechselnde Modetrends, individuelle Kundenwünsche und saisonale Schwankungen. Kürzere Herstellungsrhythmen sind die Folge, „Fast Fashion“ mittlerweile das wichtigste Marketingkonzept in Europa. Hinzu kommt ein internationaler Wettbewerb, der sich seit Jahrzehnten immer weiter verschärft und die Handelsspanne enorm belastet.
Auslagerung der Produktion
Das Bekleidungsgewerbe hat daher schon in den siebziger Jahren begonnen, eigene Produktionsstätten in so genannten Billiglohnländern zu errichten und später die gesamte Produktion samt Beschaffung an Subunternehmen zu vergeben. Lediglich hochwertige Marken und Kleinserien werden noch in Deutschland hergestellt. Geblieben sind hierzulande zudem die übergeordneten Funktionen wie Design, Marketing, Verwaltung, Forschung und Entwicklung oder auch Musternähereien.
Die deutsche Textilindustrie als Lieferant der Bekleidungswirtschaft konzentrierte sich daher immer mehr auf die Produktion technischer Textilien und mauserte sich dank vieler Forschungserfolge zu einer weltweit führenden Hightech-Sparte. Verwendung finden ihre innovativen Textilien in so unterschiedlichen Sektoren wie Bau, Energie, Gesundheitswesen, Umweltschutz und Verkehrswesen. Insgesamt beschäftigen Bekleidungs- und Textilindustrie hierzulande etwa 120.000 Mitarbeiter in noch 1.200 Betrieben.
Eigenmarken des Handels
Weitere Strukturveränderungen in der Sparte Bekleidung verursachten Krise und Konzentration im klassischen Bekleidungsfachhandel, so das IMU-Institut. Überdies lässt der Handel seit einigen Jahren selbst eigene Marken produzieren und nutzt dafür das internationale Produktionsnetzwerk der Bekleidungshersteller. Modeketten, Handelshäuser oder auch Discounter stiegen in die Bekleidungsproduktion ein.
Die klassischen Bekleidungshersteller setzen dagegen, so das IMU-Institut, zunehmend auf Online-Shopping und eigene Einzelhandelsgeschäfte, so genannte „Retail-Aktivitäten“ in Form eigener Verkaufsflächen, Shops oder Outlets. Durch die Nähe zum Kunden können sie schneller auf neue Trends reagieren und ihre Vertriebserfahrungen für neue Absatzmärkte in Schwellenländern nutzen.
Maßgeschneiderte Software
Die Besonderheit der Textil- und Fashionbranche spiegelt sich auch in den besonderen Anforderungen wieder, die an Softwarelösungen gestellt werden. Ständig neue Designs, häufige Saison- und Kollektionswechsel sowie die große Anzahl von Lagermengeneinheiten ergeben nicht nur riesige Datenmengen. Produkt-, Modell- und Artikelmerkmale wie Größen, Farben, Material, saisonale Themen und Kombinationen fordern sehr flexible und leistungsfähige Warenwirtschaftssysteme.
Der Anspruch an eine maßgeschneiderte Software im Bereich Rechnungswesen ist ebenfalls sehr hoch, nicht nur im Umgang mit Massendaten wie bei Bestellungen, Eingangszahlungen und Mahnungen. Aussagekräftige und vor allem verlässliche Zahlen aus der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung sind sowohl für Hersteller als auch Händler unabdingbar. Das MegaPlus®/Rechnungswesen, das alle definierten Detailinformationen aus den Vorsystemen erfasst, schafft Transparenz für die Liquiditätsplanung, Kosten- und Ergebnisrechnung. Das ermöglicht ein rechtzeitiges Steuern betriebswirtschaftlicher Entscheidungen gerade auch im Hinblick auf die Preisfindung im umkämpften Textil- und Bekleidungsmarkt.
Textil- und Fashionfirmen setzen auf MegaPlus®
Zahlreiche Textil- und Fashionfirmen setzen seit Jahren auf die Lösungen der HANSALOG MEGA, nicht nur im Bereich Rechnungswesen. Auch im Bereich von kostenrechnungsrelevanten Anwendungen wie dem Personalwesen bietet das System MegaPlus® eine intuitiv handhabbare Personal- und Gehaltsabrechnung an, die die Tarifstrukturen des Handels und der Industrie komplett abbildet. Weiterer wichtiger Baustein ist die zuverlässige Personalzeiterfassung, die sowohl für ein vertikal integriertes Filialsystem als auch für den Bereich Produktion wichtig ist.